Frühkeltische Fürstensitze

 Der Ipf bei Bopfingen. Frühkeltischer Fürstensitz in der östlichen Schwäbischen Alb. Foto: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg.

Hauptseminar [083111] an der Abteilung für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie des Historischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Wintersemester 2012/13 (2 Semesterwochenstunden/30 Lehrauftragsstunden).

Termin: Donnerstags 16:00-18:00 Uhr.

Kurzbeschreibung:

Die sogenannten Fürstensitze der späten Hallstatt- und frühen Latènezeit im Südwesten Mitteleuropas stellen ein besonderes Phänomen in der Vor- und Frühgeschichte dar. Vor allem durch die reich ausgestatteten Gräber und die Verbindung mit den frühen Kelten sind die Fürstensitze mittlerweile zu einem äußerst populären Thema geworden, sowohl in der Forschung als auch in der breiten Öffentlichkeit. In dem zweistufig angelegten Seminar sollen zunächst gemeinsam die mit dem Fürstensitzphänomen verbundenen materiellen Grundlagen erarbeitet werden. Auf dieser Basis sollen die TeilnehmerInnen sich dann kritisch mit den in der Forschung formulierten Kernfragen, den Antworten bzw. Interpretationen und den dahinterstehenden Theorien auseinander setzten. Ziel der Veranstaltung ist eine kritische Einarbeitung in die Forschungssituation zu den frühkeltischen Fürstensitzen.

Begleitend zu der Verastaltung wurde eine Exkursion zur Ausstellung »Die Welt der Kelten. Zentren der Macht. Kostbarkeiten der Kunst« (Stuttgart, 25.9.2012– 17.2.2013) durchgeführt.

Einstiegsliteratur:

  • M. Kuckenburg, Das Zeitalter der Keltenfürsten. Eine europäische Hochkultur (Stuttgart 2010).
  • W. Kimmig, Die griechische Kolonisation im westlichen Mittelmeergebiet und ihre Wirkung auf die Landschaften des westlichen Mitteleuropa. Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 30, 1983, 5-78.
  • F. Fischer, s.v. Fürstensitze: § 2. Jüngere Hallstatt- und Frühlatènezeit, in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde², Bd. 10 (1996) 178-185.