Veranstaltungen im 1. Halbjahr 2014

VORTRAGSREIHE: Bedeutende deutsche Ausgrabungen im Vorderen Orient

Die Vorträge finden jeweils Freitags von 19:00 - 20:30 Uhr in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt. Der Besuch ist kostenfrei.


 

Geschichte der deutschen Orient Archäologie (31.1.2014)

Erst relativ spät im Vergleich mit anderen europäischen Ländern begannen auch deutsche Archäologen im 19. Jahrhundert archäologische Stätten im Alten Orient auszugraben. Vor dem Hintergrund eines erstarkten politischen und gesellschaftlichen Selbstbewusstseins wurden viel Geld und auch viel Energie in große Projekte gesteckt, wobei sich die Hauptaktivitäten in der damals neu gegründeten Deutschen Orient-Gesellschaft konzentrierten. Der Vortrag will einen Einblick in diese spannende Zeit und die Tätigkeiten der Archäologen an den verschiedenen Stätten und in den unterschiedlichen Ländern geben und dient zugleich als Einführung in die Reihe [Veranstaltung 141-52600].

 


 

Uruk – Megastadt der Sumerer (14.2.2014)

Die Stadt war eine der bedeutendsten Metropolen im gesamten Alten Orient und hatte eine mehrere tausend Jahre lange Geschichte. Zu seinen Königen zählte auch die halbmythische Figur des Gilgamesch, dessen gleichnamiges Epos zu den frühesten und bedeutendsten Werken der Weltliteratur zählt. Im Jahre 1912 begann hier die Deutschen Orient-Gesellschaft mit Ausgrabungen, die eine unermessliche Fülle an Informationen und tiefe Einblicke in die lange und bedeutsame Geschichte dieser Stadt hervorgebracht haben [Veranstaltung 141-52601].

 


 

Assur – Herz Assyriens (28.2.2014)

Die Stadt am Tigris war das weltliche und später vor allem geistliche Zentrum der Assyrer, deren Namen einst im Alten Orient Angst und Schrecken auslöste. Neben Babylon war es die zweite deutsche Großgrabung, die von der Deutschen Orient-Gesellschaft im Vorderen Orient durchgeführt wurde. Erst etwa 100 Jahre nach Beendigung der Ausgrabungen konnten die Unmengen an wissenschaftlichen Ergebnissen ausgewertet werden, die unter der Leitung von Walther Andrae zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Tage gefördert wurden [Veranstaltung 141-52602].

 


 

Babylon – Metropole Babyloniens (14.3.2014)

Bereits in der klassischen Antike war die Stadt ein Mythos und ohne Zweifel war sie einer der bedeutendsten Orte des gesamte Altertums. Abgesehen von kleineren Sondagen haben erst die groß angelegten Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft den Fundort in die Geschichte zurück geholt. Die fast über 20 Jahre durchgehenden Ausgrabungen unter der Leitung von Robert Koldewey waren nicht nur für die archäologische Forschung eine Pioniertätigkeit, sondern haben auch so berühmte Bauwerke wie das heute in Berlin rekonstruierte Ischtar-Tor hervorgebracht [Veranstaltung 141-52603].

 


 

Hattuscha – Hauptstadt der Hethiter (28.3.2014)

Es ist schon eine Besonderheit, dass mit einer der ersten Ausgrabungen einer hethitischen Fundstätte gleich die Hauptstadt entdeckt wurde. Die Funde von mehr als 30.000 Tontafelfragmente führten nicht nur zu Begründung einer eigenen Wissenschaft, der Hethitologie, sondern brachten auch die bis dahin unbekannte Kultur der Hethiter ans Tageslicht. Seit den ersten Ausgrabungen 1906 wurde Hattuscha fast durchgehend von deutschen Archäologen erforscht und ein Ende ist immer noch nicht abzusehen [Veranstaltung 141-52606].

 


 

Armana – Residenz von Echnaton und Nofretete (11.4.2014)

Im Zuge ihrer frühen Aktivitäten hat die Deutschen Orient-Gesellschaft auch Ausgrabungen in Ägypten durchgeführt. So wurden von 1911–1914 die am Ostufer des Nils gelegene Fundstätte von Tell el-Amarna erforscht. Armana war in altägyptischer Zeit die Hauptstadt von König Echnaton und seiner Gemahlin Nofretete. Während dieser Ausgrabungen ist auch die berühmte Büste der Nofretete entdeckt worden, die heute in Berlin steht und jährlich tausende von Besucher anzieht. Der Vortrag will die Geschichte diese frühen Ausgrabungen lebendig machen [Veranstaltung 141-52607].

 

WEITERE VERANSTALTUNGEN


Vortrag

Weltkriegsarchäologie (16.5.2014)

Zwar wird weithin angenommen, dass Archäologen nach alten Schätzen graben, doch die moderne Archäologie hat nur wenig damit gemein. Zu ihrem Selbstverständnis gehört, dass sie mit ihren eigene Methoden und Quellen Teil der gesamten Geschichtswissenschaft ist. So bildet auch der Erste Weltkrieges (1914-18) ein Forschungsfeld, welches zunehmend in den Blickpunkt der Archäologie gerät. Doch was wird da genau geforscht? Soll bzw. darf man überhaupt auf den Schlachtfeldern des ersten Weltkrieges Ausgrabungen durchführen? Der Vortrag möchte sowohl über die konkreten Tätigkeiten dieser Weltkriegsarchäologie informieren als auch deren Sinn und Zweck kritisch beleuchten und zur Diskussion stellen

Die Vortrag findet in Haus Rodenberg, Rodenbergstr. 36, 44287 Dortmund-Aplerbeck statt, 19:00 - 20:30 Uhr. Der Besuch ist kostenfrei [Veranstaltung 141-52608].

 

Ankündigung VHS-Magazin:

Ankündigung VHS-Magazin

 


Exkursion

Historische Stadtführung Münster (Samstag, 21.6.2014, 11:00 - 13:15 Uhr)

Münster gehört zu den wenigen Städten, in denen bis heute die Geschichte im Stadtbild lebendig geblieben ist. Bei der historischen Stadtführung werden die Anfänge der Stadt mit der Klostergründung des Liudgers, die Entwicklung der Bürgerstadt und deren Aufstieg in der Hansezeit, das dunkle Kapitel der reformistischen Täuferherrschaft, die Zeit des Absolutismus mit den prächtigen Adelspalästen, die Entwicklung zum Verwaltungszentrum in der preußischen Zeit, der Untergang im Zweiten Weltkrieg, der Wiederaufbau und der Sprung in die Moderne lebendig und unterhaltsam vermittelt. Danach ist Gelegenheit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, oder gemütlich einzukehren.

Die Führung dauert etwa zwei Stunden. Die Anreise erfolgt selbständig. Treffpunkt ist der Hbf Münster. Details werden noch bekanntgegeben. Entgelt 10,- Euro [Veranstaltung 141-52609].